Tumorbiopsie

... diagnostische Gewinnung eines Gewebezylinders aus einem Tumor

Die Untersuchung an der Leber wird ähnlich wie die Leberbiopsie durchgeführt. Hierbei kommt allerdings eine Schneidbiopsienadel zur Anwendung, die noch kontrollierter auch in der Tiefe des Organs eine gezielte Gewebeentnahme erlaubt. Wichtig und dadurch aufwändiger ist die Zusammenarbeit von 2 Untersuchern: Der eine führt durch eine fortwährende sonographische Darstellung der Nadelspitze den anderen, der die Punktion durchführt, ins gewünschte Ziel. Der entnommene Gewebezylinder wird sofort makroskopisch begutachtet und erlaubt in aller Regel eine Aussage, ob Tumorgewebe getroffen worden ist. Wenn dies nicht der Fall ist oder zu wenig Gewebe gewonnen wurde, kann die Punktion sogleich wiederholt werden.

Vor- und Nachteile: ähnlich wie bei der Leberbiopsie genannt (siehe dort). Nur der sogenannte „volume sample“-Fehler kann hier vernachlässigt werden, weil die Art der Gewebegewinnung diesen weitgehend ausschließt. Allerdings: Es kommt natürlich dennoch immer mal vor, dass man einen (insbesondere sehr kleinen, unter 1 cm großen) Herd nicht trifft.

Vor einer geplanten Tumorbiopsie müssen wir Sie immer selbst sonographisch untersucht haben, um zu prüfen, ob der Tumorherd komplikationslos auf diese Weise von uns punktiert werden kann. Bei dieser Gelegenheit informieren wir Sie über die Art des Eingriffs und klären Sie auf!